AMD: 24 Prozent Umsatzwachstum, aber wieder Verluste

Volker Rißka
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AMD hat für das abgelaufene zweite Quartal ein Umsatzwachstum von 24 Prozent gegenüber dem Vorjahr vermeldet. Unterm Strich blieb bei einem Umsatz von 1,441 Milliarden US-Dollar aber kein Gewinn übrig, stattdessen stehen 36 Millionen als rote Zahl in den Büchern.

Die beiden wichtigsten Geschäftsbereiche haben sich im letzten Quartal aber gefangen. Zwar steht die Prozessorsparte mit einem Umsatz von 669 Millionen US-Dollar deutlich schlechter dar als vor einem Jahr mit 841 Mio. US-Dollar, jedoch konnte der Abwärtstrend des ersten Quartals, als ein Umsatz von 663 Mio. US-Dollar erzielt wurde, gestoppt werden. Unterm Strich machte das operative Geschäft sogar einen minimalen Gewinn von neun Millionen US-Dollar – vor allen Steuern und Abgaben.

Das derzeit gewichtigere Standbein ist die Grafiksparte, zu der auch die beiden „Jaguar“-basierten Konsolenchips für PlayStation 4 und Xbox One zählen. Der Umsatz dort ging im Vergleich zum Vorjahr rasant nach oben, statt 320 Mio. wurden 772 Mio. US-Dollar erzielt. Der operative Gewinn ging im Vergleich zum ersten Quartal von 91 auf 83 Mio. US-Dollar zurück, damals noch bei etwas geringerem Umsatz von 734 Mio. US-Dollar.

AMD: Umsätze und Gewinne seit Q4/2003
-2.000-1.00001.0002.000Millionen US-Dollar Q4/2003Q1/2004Q2/2004Q3/2004Q4/2004Q1/2005Q2/2005Q3/2005Q4/2005Q1/2006Q2/2006Q3/2006Q4/2006Q1/2007Q2/2007Q3/2007Q4/2007Q1/2008Q2/2008Q3/2008Q4/2008Q1/2009Q2/2009Q3/2009Q4/2009Q1/2010Q2/2010Q3/2010Q4/2010Q1/2011Q2/2011Q3/2011Q4/2011Q1/2012Q2/2012Q3/2012Q4/2012Q1/2013Q2/2013Q3/2013Q4/2013Q1/2014Q2/2014

Für das aktuelle Quartal blickt AMD verhalten in die Zukunft. Der Umsatz soll auf ähnlichem Niveau liegen, die Spanne reicht von -1 bis +5 Prozent. An der Börse werden die verfehlten Erwartungen und wenig positiven Aussichten ganz und gar nicht wohlwollend aufgenommen, die Aktie stürzt nachbörslich um über 15 Prozent ab.