Größte DDoS-Attacke in der Geschichte des Internets

Michael Slomma
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Wie heute bekannt wurde, gab es in der Nacht von Montag zu Dienstag eine massive DDoS-Attacke (Distributed Denial of Service) auf die 13 Root-DNS-Server des Internets. Eine Stunde lang wurden die Server mit einer noch nie dagewesenen Datenflut bombardiert.

Eine Einschränkung für die Nutzer des Internets gab es jedoch nicht. Die DNS-Server (DNS = Domain Name System) der Provider, welche die Namen von Internet-Adressen in IP-Adressen übersetzen, waren nämlich von dem Angriff nicht betroffen. Lediglich die 13 Root-Server, über die alle DNS-Server der Welt ihre Einträge aktualisieren und abgleichen, wurden unter schweren Beschuss genommen und waren eine Zeit lang ausser Betrieb. Während des Angriffes stellten sieben Root-Server ihren Dienst vollständig ein, zwei weitere antworteten nur zeitweise. Der Angriff verursachte einen Anstieg der Server-Auslastung um das 30 - 40fache.

Die amerikanische Bundespolizei FBI und die zuständigen IT-Sicherheitskräfte haben ihre Ermittlungen aufgenommen versuchen nun die Verursacher dingfest zu machen.

Bei einem "Denial of Service"-Angriff wird ein Server mit einer massiven, zeitgleichen Datenanfrage durch mehrere hundert Computer "gefüttert". Dadurch steigt der Aufwand für die Datenverarbeitung auf ein vielfaches an und bringt im ungünstigsten Fall das komplette System zum Erliegen. Für gewöhnlich nutzen die Angreifer für ihre Zwecke ettliche unschuldige Opfer, die mithilfe einer unwissentlich installierten Software Teil des Angriffes werden. Somit ist es nahezu unmöglich den eigentlichen Verursacher des Angriffes zu ermitteln.