Infineon stellt Technologien für „intelligente“ Kleidung vor

Thomas Hübner
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Infineon hat vor kurzem in München erstmals Lösungen für Wearable Electronics und Smart Textiles präsentiert. Hierbei werden Mikroelektronische Komponenten direkt mit elektrisch leitfähigem Gewebe verbunden, in Kleidungsstücke eingenäht und integrieren so die Elektronik direkt in die Textilien.

Ein bereits in naher Zukunft marktfähiger Ansatz ist ein sprachgesteuerter MP3-Player, dessen Prototyp heute präsentiert wurde. Die Sprachsteuerung funktioniert unabhängig vom Sprecher und kann alle üblichen Tastenfunktionen übernehmen. Die Elektronik des MP3-Players kann direkt in den Stoff von Kleidungsstücken eingearbeitet werden und ist so verpackt, dass sogar ein Waschen der Kleidung schadlos überstanden wird.

Der gesamte MP3-Player findet inklusive Mikroprozessor zur Sprachsteuerung auf einem winzigen Chip Platz. Eine auswechselbare Multimedia Card (64MB) übernimmt das Speichern der Musiktitel. Die elektrischen Verbindungen zwischen System, Speicher, Kopfhörer, Mikrofon für die Sprachsteuerung und Stofftastatur sind aus speziell für diesen Zweck angefertigtem leitfähigen Gewebe gefertigt.

Weiterhin demonstrierte Infineon das Konzept eines Thermogenerators, der die Körperwärme zur Stromversorgung elektronischer Komponenten nutzt. Ziel dieses Ansatzes sind letztendlich Bekleidungs-Applikationen ohne Batterie. Infineon hat zu diesem Zweck einen neuen Silizium-basierten Thermogenerator-Chip entwickelt, der eine elektrische Ausgangsleistung von einigen Mikrowatt/cm2 erreicht und somit kleine Geräte mit Strom versorgen könnte.

Mehr Informationen zu der „intelligenten“ Kleidung gibt es bei Infineon. Eins dürfte jedoch klar sein: Billig ist diese Kleidung nicht.

Wearable Electronics